REiS-rUIn - Reallabor zur Erprobung innovativer Stabilisierungstechnologien für resilientere Umwelt- und Infrastruktur



Im Vorhaben sollen Technologien für neue, ökologische Verfahren zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit von Hängen, Böschungen, Terrassen, Dämmen und Stützbauwerken gegenüber extremen Wetterereignissen und anderen extremen Einwirkungen entwickelt und ihre Wirksamkeit erprobt werden. Dazu wird der Einsatz folgender Methoden angestrebt:

  • neuartige Rezepturen für Flüssigbindemittelinjektion, Verfahren zur Erzeugung zugfester Bedeckungen und optimierte Pflanzenkombinationen,
  • Verfahren der Niederdruckinjektion und der Erzeugung von Entwässerungselementen,
  • innovative Reparaturmethoden (z.B. Minigabione, Böschungshaut, Injektionsdübel, Oberflächenverfestigung),
  • Nutzung von Injektionsträger für die Gründung von Kleinenergieanlagen in Hanglagen,
  • neue Bauweisen auf Basis biologischer Geogitter in Kombination mit ingenieurbiologischen Vernagelungssystemen.

Die Grundlagen der verschiedenen Methoden sind im Rahmen des Förderprojektes „HERMES“ unter Laborbedingungen entwickelt worden.

Voraussetzung für den Einsatz dieser Technologien in der Praxis ist der Nachweis der Dauerhaftigkeit sowie der technischen Umsetzbarkeit. Das Förderprojekt „REiS-rUIn“ ist daher die Fortsetzung des Systems „HERMES“ unter Realbedingungen auf dem Gelände eines ehemaligen Tontagebaus in Dresden-Luga und bei Simulation extremer Ereignisse über einen längeren Beobachtungszeitraum.

Innerhalb des Projektes ist die Planungsgesellschaft Scholz+Lewis mbH mit verantwortlich für die geotechnische Standorterkundung der Hänge im Bereich der ehemaligen Abbaufront des Tontagebaus, die Konzeption experimenteller Referenzobjekte und die numerische Berechnung der Stabilisierungstechnologien sowie die Anwendung von Messverfahren zur Überwachung des Langzeitverhaltens der eingesetzten Reparatur- und Stabilisierungsverfahren.


Kleinbohrung im Hang des Tontagebaus



ehemaliger Tontagebau Dresden-Luga



Beispiel einer Installation eines geoelektrischen Messprofils an einer Böschung